Entstehung von Schnarchen
Schnarchen (Rhonchopathie) entsteht immer dann, wenn der Luftweg durch Hindernisse eingeengt oder versperrt wird. Als Hindernisse kommen sowohl genetisch-bedingte anatomische Strukturen, als auch nachträgliche Veränderungen in Frage. Dabei existieren verschiedene Ursachen, ein wichtiger Faktor ist das Übergewicht.
Schnarchen durch Übergewicht
Eine der wesentlichsten körperlichen Veränderungen, welchen viele Menschen im Laufe des Lebens widerfährt, ist eine Gewichtszunahme. Die im Körper vorhandenen Fettdepots reagieren nicht alle gleichmäßig auf Gewichtsveränderung. Besonders schnell auf Zu- oder Abnahme reagiert ein für das Schnarchen besonders bedeutsames Depot; es liegt am Übergang des Kopfs zum Hals und ist als das Phänomen „Doppelkinn“ bekannt und gefürchtet.
Macht man eine Diät, sieht zunächst der Hals dürr aus und man verliert die Pfunde erst später an vielleicht wichtigeren Orten – andererseits: nimmt man zu, bekommt so mancher zunächst einen dicken Hals und erst später wächst der Bauch. Bei Gewichtszunahme drückt dieses Fettdepot am Hals nach hinten und engt den Atemschlauch von vorne und von den Seiten her ein. Die gute Nachricht dabei: hat man durch eine Gewichtszunahme angefangen, zu schnarchen, kann man es durch Gewichtsabnahme meist genauso wieder los werden.
Das bei Gewichtszunahme ebenfalls zunehmende Unterhautfettgewebe (subcutanes Fettgewebe) lässt nicht nur den Hals dicker und speckiger aussehen – es drückt auch nach Innen und engt somit den Luftweg ein.
Da es einen direkten Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Schnarchen gibt, spielt neben dem Mechanismus des durch Alkohol nachlassenden Muskeltonus, Alkohol als hochkalorisches Lebensmittel eine Rolle. Wer viel Alkohol trinkt ist häufiger übergewichtig und wer übergewichtig ist, schnarcht.
Übergewicht und Alkohol
Der Zusammenhang von Alkoholkonsum und Übergewicht ist seit langem gesichert. Er hat mehrere Gesichtspunkte:
- Alkohol stimuliert die Bauchspeicheldrüse zu Insulinabgabe. Das Insulin sorgt dafür, dass freier Zucker von den Zellen aufgenommen wird und in Fett umgebaut wird. Der Körper bemerkt diesen Zuckermangel und reagiert mit: Hunger!
- Alkohol hat einen hohen kalorischen Brennwert, der mit dem von reinem Fett zu vergleichen ist – ohne jedoch die sättigende des Fetts zu haben.
- Alkohol enthemmt: Der innere Schweinehund wird kaum gebremst und lässt uns gerne noch eine weitere Runde Schmausen.
Hinzu kommt, dass durch Alkohol die Muskelspannung nachlässt und der Atemschlauch leichter kollabiert: Schnarchen wird begünstigt.