Ursache Schnarchen im Alter
Schnarchen (Rhonchopathie) entsteht, wenn die anatomische Strukturen den Atemweg behindern und in Vibration oder Schwingungen versetzt werden. Hierbei gibt es verschiedene Ursachen, eine Signifikante ist dabei das Alter. Mit zunehmendem Alter gewinnen einige Faktoren zunehmend an Bedeutung:
- Das Gewebe wird weicher und kann entsprechend leichter kollabieren. Besonders der fallende Östrogenspiegel nach den Wechseljahren der Frau führt zu einem deutlichen Nachlassen der Gewebespannung.
- Durch auftretende orthopädische Probleme, schlafen ältere Personen öfter auf dem Rücken, was das Zurückfallen der Zunge, die Mundatmung und somit die Gefahr des Schnarches erhöht.
- Oft nehmen wir im Alter zu. Jedes Kilo Körpergewicht lagert sich auch anteilig im Bereich des Halses ein und drück nach Innen und im Liegen nach hinten. Die Wände des Atemschlauchs nähern sich an und können leichter kollabieren.
- Mit zunehmenden Lebensjahren wird die Zunge meist grösser – der Mund aber nicht, was dazu führt, dass sie weniger Platz im Mund hat und etwas nach hinten rutscht. Auch dieser Engpass kann Schnarchen verursachen.
- Ältere Menschen nehmen mehr Medikamente als Jüngere. Alle Medikamente, welche die Muskulatur und das Gewebe weicher machen, sowie manche Beruhigungs- und Schlafmittel können Schnarchen auslösen.
Schnarchen im jungen Alter
Bei Kindern liegt Schnarchen fast immer an zu großen Mandeln, weil die Rachenmandeln sehr groß werden und so zu massiven Hindernissen im Luftweg werden können. Die an der oberen Rachenwand befindliche Gaumenmandel kann den Luftweg ebenfalls. In derartigen Fällen besteht eine klare Indikation zur chirurgischen Entfernung oder Verkleinerung.
„Polypen“ sind gutartige, weiche Wucherungen, welche im Bereich der Nasenschleimhaut entstehen können. Sie stammen nicht in der Nasenhöhle selbst, sondern entspringen z.B. aus der Kieferhöhle und ragen.
Der Luftweg kann bei Kindern ebenso durch Kieferfehlstellungen verengt sein. Wenn sich der Unterkiefer in einer ausgeprägten Rücklage befindet, wird der „retromandibuläre Raum“ – also der Bereich zwischen Unterkiefer und Rachenhinterwand stark verengt. Die Zunge, deren Position durch den Unterkiefer vorgegeben, liegt damit auch zu weit hinten und kann den Atemfluß behindern.