Schnarchen Nase

Nasenscheidewand, Polypen etc. 

Schnarchen Nase

Überblick über Ursachen von Schnarchen im HNO-ärztlichen Bereich: Nasenscheidewandverkrümmung, vergrößerte Nasenmuscheln, Polypen, Mundatmung, Krebs, Feigwarzen etc.

Funktion und Anatomie der Nase

Die Nase ist die Eintrittspforte des Luftstroms in den Körper. Neben dem Riechen hat sie durch die Nasenhaare eine Reinigungsfunktion, eine Befeuchtungsfunktion und zusammen mit den Nasennebenhöhlen eine Erwärmungsfunktion für den Luftstrom. Die Sprache findet in der Nase ihren Resonanzkörper.

Im Inneren zeigt die Nase einen komplexen anatomischen Aufbau: In der Mitte teilt eine vornehmlich knorpelige Nasenscheidewand die Nasenhöhle in zwei Teile. An den Außenwänden befinden sich die schleimhautbelegten Nasenmuscheln, bei welchen es sich um Schwellkörper handelt, die im Wesentlichen den Sinn haben, die Schleimhautoberfläche in der Nase zu vergrößern.

Gestörte Nasenatmung

Es gibt somit in der Nase mehrere Strukturen, die den Luftstrom behindern  und als Ursache von Schnarchen auftreten können:

Nasenscheidewand und Nasenmuscheln

Die Nasenscheidewand kann von Geburt an oder durch ein Trauma (Schlag, Unfall) stark verkrümmt sein, oder extreme Ausbeulungen („Sporne“) haben. Außerdem können die Nasenmuscheln bei manchen Menschen sehr groß sein und den Luftstrom somit nennenswert beeinträchtigen. Und natürlich kann man auch beide Probleme zusammen haben. Beides, kann wegen der Behinderung des Atemstromes zu Strömungsgeräuschen führen.

Die Strukturen in der Nase sind jedoch selten allein verantwortlich fürs Schnarchen, sondern begünstigen die Geräuschbildung in den tiefer gelegenen Strukturen (weicher Gaumen, Zungengrund, Rachenhinterwand) und beeinträchtigen das Atmen während des Tages oft massiv. Nachts behindern und verwirbeln sie den Luftstrom und lassen ihn dann in diesem unruhigen Zustand auf nachfolgende anatomische Strukturen treffen. Wenn ein verwirbelter Luftstrom auf weitere Engstellen trifft, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, zu Schnarchen.

Mundatmung

Außerdem führt eine behinderte Nasenatmung, zum Öffnen des Mundes. Mundatmer haben wegen der ausbleibenden Filter- und Erwärmungsfunktion der Nase ein höheres Infektionsrisiko und können im Kinder- oder Jugendalter Kieferengstand und Bißprobleme bekommen.

Tags ist dies z.B. beim Sport relevant, nachts führt das Öffnen des Mundes zu einer Rückwärtsverlagerung der Zunge, da das Kiefergelenk bei Öffnung im Liegen den Unterkiefer und die Zunge nach hinten rotiert.

Therapeutisch kommt der Sanierung des Luftwegs im Nasenbereich somit beim Bestehen einer klaren Indikation eine große Bedeutung zu.

Schnarchen durch Polypen

Die mittig am Rachendach gelegene Rachenmandel (im Volksmund „Polypen“ genannt) ist für die Entstehung des Schnarchens vor allem bei Kindern relevant.

Wichtig ist aber auch, bei plötzlich auftretendem, immer stärker werdendem Schnarchen an Krebs zu denken, der als raumfordernder Prozess den Atemschlauch einengen kann.

Schließlich gibt es eine Vielzahl an Befunden (Feigwarzen, Stimmbandknötchen, Abszesse), die in Einzelfällen auch zu einer geräuschvollen Atmung führen können.